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01. Okt.
2021
"ErnteDank" Blog-Post Bild

"ErnteDank"

veröffentlicht in Monatsbrief von Eugen

Das Erntedankfest fällt in der Regel für evangelische wie katholische Christen auf den ersten Sonntag im Oktober, kann aber bei den evangelischen auch am letzten Sonntag im September sein, weil es immer am ersten Sonntag nach dem Michaelistag (29.9.) gefeiert wird, wie dies 2029 der Fall sein wird (theoretisch).

Das Erntedankfest ist der Dank an Gott für die eingebrachte Ernte. In einer bäuerlichen Gesellschaft war dies ein wichtiges Fest, das immer mehr in Vergessenheit gerät, „weil die Früchte nicht mehr vom Acker kommen, sondern vom Supermarkt und zu jeder Jahreszeit alle möglichen Früchte verfügbar sind“. So ist das Verständnis inzwischen für die Abhängigkeit von „Saat und Ernte“ „Sommer und Winter“ „Frost und Hitze“ und unserer Abhängigkeit von ihrer gedeihlichen Abfolge abhandengekommen.

Aus der Mode gekommen

Danken muss man niemandem, denn man zahlt für das, was man über viele Stationen geliefert und angeboten bekommt.

Danken, das merken wir immer wieder, ist aus der Mode gekommen. Man bedankt sich bestenfalls, wenn etwas besonders gut war.

Aber, wenn man nicht mehr dankt, dann ist das nicht einfach ein Unterlassen einer positiven Geste, als ob es eine neutrale Zone zwischen nicht danken und danken gäbe. Wenn man nicht mehr dankt, dann geht man direkt hinüber in das Gebiet des Undankes, des Nichtdankens.

Als ich Gott gefragt habe, was er uns in diesem Monat zu sagen habe, da hat er mich daran erinnert, wie ich in der Vergangenheit aus Freudlosigkeit und Niedergeschlagenen Gedanken herauskam: Durch Danken.

Und er sagte mir, dass er will, dass ich das wieder anfange zu praktizieren.

Im Nachdenken über die Gemeinde und Äußerungen aus der Gemeinde habe ich auch eine gewisse Freud- und Kraftlosigkeit in der Gemeinde gespürt und das hat mich zusätzlich zu der Frage geführt: Woher kommt diese Freud- und Kraftlosigkeit?

Wahrscheinlich aus derselben Quelle wie meine. Wir vergessen das Danken, wir praktizieren es nicht mehr bewusst.

Wenn man sich nicht bewusst für das Danken entscheidet, dann passiert es nur noch, wenn, wie schon gesagt, etwas besonders gut ist.

Man ist mit dem „Normalen“ mehr oder weniger zufrieden. Ja, Unzufriedenheit kann sich einschleichen und man weiß noch nicht mal warum man unzufrieden und niedergeschlagen ist.

Gottes Antwort

In Psalm 50:23 ist zu lesen:

Wer Dank opfert, der preist mich, und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes“
(Psalm 50:23)


Hier ist Dank opfern mehr als nur ein „Danke Gott dass du …“

Man könnte den Vers wörtlich folgendermaßen übersetzen: „Der Dank Schlachtende ehrt mich und bereitet einen Weg, dass ich ihn das Heil Gottes sehen lasse.“

Der Dank war nicht nur ein schnell dahin gesagtes „Danke“. Es war eine Tat, die etwas gekostet hat: Ein Rind, ein Schaf oder eine Ziege, die man vor Gott brachte und die geschlachtet wurden. Und man musste zur Stiftshütte gehen, was, je nachdem, wo man wohnte, ein langer Weg war.

Dankopfer und Leben

Im selben Psalm schreibt Asaph,

V 14 +15 „Opfere Gott Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde, und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen.“

Hier ist es ein Befehl.

Warum?

Weil Gott in diesem Psalm eines deutlich macht. Es geht nicht um das formalistische, äußerliche Opfer. Es geht ihm um die Herzenshaltung des Opfernden, dessen Leben in Einklang mit seinem Dankopfer sein soll. Sein Herz soll diesen Dank bringen, der sich im geschlachteten Dank ausdrückt.

Er sagt ihnen, dass wenn es um die Opfer selbst geht, er sie nicht für sich nötig hat, weil alles Getier der Erde ihm gehört. Aber er prangert in diesem Psalm an, dass sie einerseits opfern und andererseits mit Dieben und Ehebrechern gemeinsame Sache machen, also ihr Leben entgegen seinen Geboten leben, weshalb ihr Leben auch nicht in Ordnung ist.

Gott spricht davon, dass sie sein Heil seine Rettung sehen würden, wenn sie von Herzen Dank opfern würden. Sie brauchen also sein Heil und seine Rettung.

Mancher von uns mag sich da wieder finden. Sein Leben ist nicht so, wie es sein sollte und sein könnte.

Aber es liegt nicht an unseren Opfern, an unserem Leben für Gott, dass es so ist. Es liegt daran, dass unser Herz in der Sache nicht stimmt,

dass unser Herz noch von etwas anderem bestimmt wird. Und das muss jeder selbst für sich ergründen oder Gott fragen. „Was ist in meinem Herzen, was da nicht hineingehört?“ „Siehst du etwas in meinem Leben, das dir nicht gefällt, wo ich nicht nach deinen Geboten lebe?“

Stellen wir diese Fragen und tun Buße, wird das Dankopfer zu einem „Gott ehren“ und wird zu einem Weg, auf dem er uns sein Heil offenbart.

Denn wir öffnen uns wieder für sein Wiederherstellungshandeln, sein Erlösungswerk, das er in unserem Herzen beginnend in und an uns tun will.

Zurück zu Kraft und Freude

Paulus ermutigt im Auftrag Gottes die Gemeinde in Ephesus:

Sagt allezeit für alles dem Gott und Vater Dank im Namen unseres Herrn Jesus Christus!“
(Eph. 5:20)

 

Eph. 5:20 liest sich wie eine Aufforderung, ein Befehl, was es aber nicht ist.

Der Befehl steht 2 Verse davor. „Werdet voll Heiligem Geist.“ Und danach zeigt Paulus dann auf, wie man voll Heiligem Geist wird. Wir werden voll heiligen Geistes in dem wir

1. uns gegenseitig dienen mit Lobliedern, Psalmen, geistlichen Liedern V19 und in dem wir

2. allezeit für alles Gott gegenüber dankbar sind (V.20).

Freud- und Kraftlosigkeit ist ein Zeichen dafür, dass der Heilige Geist nicht in seiner Fülle in uns wohnt, oder dass wir ihm nicht den Raum geben, den er haben möchte, um seine ganzen Möglichkeiten in uns wirksam werden zu lassen.

Und Paulus zeigt uns wiederum auf, dass Dankbarkeit ein Schlüsselelement in unserem geistlichen Leben ist.

Erntedank erinnert uns

Erntedank ist die jährliche Erinnerung daran, dass Dankbarkeit nicht ein „nice to have“ ist.

Erntedank erinnert uns daran, dass Nahrung und damit Leben, von Gott und seiner Versorgung abhängig ist.

Die durch die Coronakrise in die Höhe geschossenen Lebensmittelpreise, zeigen uns, dass die Dinge nicht einfach so weiter gehen wie gewohnt. Zwischendurch sind die Lieferketten unterbrochen gewesen.

Wir können dankbar sein, dass es eine Ernte gab, wenn auch teilweise durch die nasskalte Witterung eine geringere.

Wir können dankbar sein, dass trotz Corona die Wirtschaft nicht zusammengebrochen ist, auch wenn wir die langfristigen Auswirkungen noch nicht abschätzen können und viele Menschen durch Verdienstausfall in ihrer Existenz bedroht sind, von der kommenden Pleitewelle ganz zu schweigen.

Heraus aus dem Loch

All das sind Dinge, die unser Gemüt belasten können. Deshalb ist es so wichtig, dass wir Gottes Weg aus dieser Gemütsverfassung heraus sehen und auch nutzen.

Auch als Christen leiden wir unter den Entwicklungen der letzten Monate und es setzt uns zu, raubt uns die Kraft und Freude. Und dann kommt noch die Unzufriedenheit hinzu und schon sitzen wir in einem Loch, aus dem schwer herauszukommen ist.

Deshalb möchte wir uns alle ermutigen uns gegenseitig zu helfen.

Wie können wir das, wenn wir doch selbst kraft- und saftlos sind?

In dem wir unser Zusammekommen nicht versäumen. In dem wir das, was wir als Gemeinde haben nutzen.

Indem wir die Gemeinschaft, seien dies die Hauskreise, sei dies der Gottesdienst, oder auch in der Dienstgruppe nutzen, miteinander Gott Danken, uns gegenseitig ermutigen Dankenswertes zu sehen, für das was ist danken.

Grund zu danken

Im erweiterten Leiterkreis hat dieser aufgelistet, was in der Gemeinde alles läuft und was es alles gibt. Und das ist eine ganze Menge.

Ist das nicht ein Grund zu danken?

So viele Möglichkeiten, wo wir Gott und seinen Absichten dienen können. So viele verschiedene Gelegenheiten, wo Gaben und Talente entwickelt werden können und jeder von uns einen Platz haben kann, den er ausfüllt oder lernt auszufüllen.

Welch ein Reichtum hat Gott uns gegeben?

Welch ein Geschenk, dass wir ein eigenes Gebäude und den Umschwung dazu haben und so vieles schon darin und darauf möglich war.

Dass wir genug Raum hatten für Gottesdienste und niemanden nach Hause schicken mussten, weil der Raum nicht ausreichte um die ganzen Vorschriften einhalten zu können.

Hilft eine solche Sicht uns nicht uns zu erfreuen und hebt sie nicht unseren Geist und unsere Seele aus dem Loch?

Wenn ich gefragt werde, sage ich oft: Ich habe keinen Grund zu jammern. Aber das ist eigentlich nicht das, was ich sagen sollte. Ich sollte sagen: „Ich habe Grund zu danken, jeden Tag, jede Stunde. Denn es geht mir so gut. Ich habe keinen Mangel.“

Kommt mit uns

Bitte komm mit uns auf den Weg des Dankens. Komm mit uns und macht mit dabei, dass wir uns gegenseitig ermutigen, zum Danken, dass wenn wir in einem Tief hängen miteinander Gott loben und ihm danken. Wenn uns alles zu viel wird, dass wir Gott danken und erwarten, dass er handelt, wie er versprochen hat.

Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. (Gal 5:22+23)

Dann werden wir voll Heiligen Geistes und dann lässt der Heilige Geist in uns alle seine Frucht wachsen, wie Freude, Friede, Freundlichkeit, Geduld, Langmut, Güte, Treue, Enthaltsamkeit, Liebe. Und dann haben wir Grund ein großes Erntedankfest zu feiern und uns an diesen Früchten zu erfreuen.

 

Bild von Sabrina Ripke auf Pixabay

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26. Sep.
2021
Welcher Glaube? Blog-Post Bild

Welcher Glaube?

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. 1.Johannes 5,4c

Unsere Welt, so aufgeklärt sie sich auch geben mag, ist ja nicht a-religiös. Das Religiöse hat nur andere Inhalte. Das Naserümpfen mancher Zeitgenossen, über Christen, die an den Gott der Bibel glauben, wird damit gerechtfertigt, dass Glaube etwas für schlichte Gemüter ist. Dennoch vertrauen sie oft blind den Aussagen der heutigen Hohepriester, die nicht mehr in Kirchen und Tempeln stehen, sondern in Hörsälen, Talkshows, Pressekonferenzen, Parlamenten und anderen Arenen der politisch-religiösen Bildung auftreten. Unsere Gesellschaft ist keineswegs glaubenslos. Sie glaubt nur nicht mehr an das, woran viele Menschen lange Zeit geglaubt haben. Es geht also nicht einfach ums Glauben an sich, sondern um einen bestimmten Glauben.

Daher müssen wir hier bei unserem Vers auch die Frage stellen: Welcher Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat und von wem geht dieser Glaube aus?

Der HERR macht die Blinden sehend.
Psalm 146,8)

Der erste Teil unseres Verses beantwortet die zweite Frage: „Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt;“ Der die Welt überwindende Glaube ist nicht Produkt unserer Anstrengung, sondern ein göttliches Geschenk, in uns hineingeboren, in uns durch Gottes gnädiges Handeln wirksam geworden. Die erste Frage nach der Art oder dem Inhalt des Glaubens beantwortet der nachfolgende Vers 5 „Wer ist es aber, der die Welt überwindet, wenn nicht, der da glaubt, dass Jesus Gottes Sohn ist?“ Dieser Jesu Gottessohnschaft bekennende Glauben ist der weltüberwindende Glaube; nichts anderes.

Kann diesen Glauben jeder haben, jeder praktizieren?

Nein!

Gott gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid.
(Epheser 1,18)

Er ist Gottes souveräne Gabe, Sein Geschenk, indem Er uns den Sohn Gottes erkennen lässt, indem Er uns die Augen für die eigene Erlösungsbedürftigkeit und für Seine in Jesus Christus angebotene Erlösung öffnet, so dass wir sie ergreifen können.

Du magst glauben, dass du ein guter Mensch bist, und - sollte es einen Gott geben - dass Er mit deinen guten Taten zufrieden sein wird. Glaube es, aber glaube nicht, dass dieser Glaube die Welt, die Grenzen dieser Welt, die Vergänglichkeit dieser Welt überwindet. Du magst vielleicht sogar für möglich halten, dass Jesus Gottes Sohn war - irgendwie. Aber wenn Er nicht dein persönlicher Erlöser und Herr wird, wird dieser rein dogmatische Glaube dich nicht vor der ewigen Verlorenheit retten. Jesus hat in Seiner Auferstehung diese Welt und ihre Vergänglichkeit überwunden und nur durch Ihn kannst auch du sie überwinden.

 

Photo by Stormseeker on Unsplash

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19. Sep.
2021
Ohne Zorn und Grimm Blog-Post Bild

Ohne Zorn und Grimm

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Steh ab vom Zorn und lass den Grimm, entrüste dich nicht, dass du nicht Unrecht tust. Ps. 37,8

So vieles ist in den bald 2 vergangenen Jahren geschehen und so vieles ist ins Rutschen gekommen. Es scheint tatsächlich durch Corona eine andere Welt entstanden zu sein. Aber die Welt verändert sich ständig; mal merken wir es mehr mal weniger. In welche Richtung sie sich verändert, hängt von unserer Wahrnehmung und die wiederum von unseren Werten ab.

Der Verlust unserer Werte wird von uns schmerzhaft bemerkt, für andere ist die Erhebung neuer Werte ein Gewinn.

Wie reagieren wir als Christen auf die Erosion biblisch-christlicher Werte? Wie reagieren wir auf die spürbar enger werdenden Freiräume unseren Glauben offen zu leben? Mit Zorn und Grimm?

Unser Psalmvers fordert uns auf, davon abzulassen, um uns nicht durch unsere Entrüstung am Ende noch ins Unrecht zu setzen.

Ich ermahne nun vor allen Dingen, dass Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle Menschen, für... alle, die in Hoheit sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit.
(1.Tim.2:1-2)

Denn es ist ein schmaler Grat zwischen sachlicher Kritik und persönlichem Angriff. Letzteres ist in der Regel verletzend und destruktiv und untergräbt die sachliche Kritik. Daran zu denken fällt uns allen nicht leicht, denn die Spur der persönlichen Angriffe ist schon ausgetreten und man rutscht leicht hinein, auch wenn man es nicht will.

In einer Woche ist Wahl, in der jeder die Möglichkeit hat seine Hoffnungen, seine Zufriedenheit oder auch seine Unzufriedenheit mit seiner Stimme auszudrücken. Wer auch immer bei einer regelkonformen Wahl mit einer Mehrheit gewählt wird, wird mit Recht regieren - ob uns das gefällt oder nicht.

Als Christen wissen wir um unsere eigene Verantwortung, aber auch um Gottes souveränes Handeln in der Geschichte. Er ist es, vor dem jeder Herrschende steht und Rechenschaft ablegen wird, auf welche Weise er auch immer an die Macht gekommen ist. Es mag uns unter dieser Herrschaft gut oder schlecht ergehen. Das Land hat die Regierung, die es verdient.

Dies ist gut und angenehm vor unserem Retter-Gott, welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
(1.Tim 2:3-4)

Wir sind aufgerufen für unser Land zu beten, für unseren Staat zu beten und die Herrschenden, damit wir ein stilles und ruhiges Leben haben, wie Paulus dies Timotheus im 1. Brief im 2. Kapitel schreibt. Warum? Weil wir nur so Menschen mit dem Evangelium erreichen können. Wenn wir nicht durch Wut, Zorn oder Grimm gehindert sind, von der Liebe Jesu zu allen Menschen zu sprechen und Zeugnis davon zu geben.

 

Foto von Ric Rodrigues: https://www.pexels.com/de-de/foto/mann-tatowiert-beten-1278566/

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12. Sep.
2021
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Ist sorglos möglich?

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. 1.Petrus 5,7

Manche Sparkassen oder Versicherungen werben mit dem „Rundumsorglos-Paket“ und suggerieren dem Kunden: Bei uns musst du dich um nichts kümmern, wir sorgen für dich.

Braucht man dann die Versicherungen, dann stellt man nur all zu oft fest: Gerade mein Versicherungsfall ist durch die „Rundumsorglos-Police“ leider nicht abgedeckt. P.G kann man dann nur sagen.

Petrus sagt uns im Auftrag Gottes, dass wir alle unsere Sorgen auf Jesus werfen sollen. Wir sollen alle unsere Sorgen, das was uns belastet, was uns ängstigt, bei Jesus abladen, weil er sich darum kümmert.

Die Frage ist nun: welches Bild haben wir von Gott, von Jesus?

Er spricht zu ihnen: Ihr aber, was sagt ihr, wer ich bin?
(Math. 16:16)

Die Antwort entscheidet darüber, was unsere Erwartung ist, wie Er sich kümmert.

Jesus kümmert sich so um unsere Ängste und Sorgen, dass die Ursache dafür verschwindet. Er kümmert sich immer grundsätzlich, grundlegend um die Not. Deshalb hat Er nicht nur für unsere Sünden mit Seinem Leben bezahlt. Das hätte unser Problem nicht gelöst. Er musste an die Ursache unserer Sünde gehen, an unsere gefallene Natur. Und die hat Er durch die Auferstehung, dadurch dass Er den Tod bezwang erlöst. Durch Seinen Tod und Seine Auferstehung ist unsere geistliche Neugeburt möglich.

Erwarte also, wenn du deine Sorgen bei Jesus ablädst, nicht eine oberflächliche, kosmetische Lösung. Erwarte, dass Jesus an die Ursachen deiner Probleme gehen will, wenn du Ihn lässt. Erwarte, dass Er dein Leben verändern und erneuern will, weil nichts anderes deine Probleme lösen wird. Deshalb will Er auch alle deine Sorgen, nicht nur einen Teil, weil sie ja miteinander zusammenhängen.

Der Kontext unseres Verses macht aber eines deutlich: Alle seine Sorgen bei Jesus abgeben ist nicht so einfach. Es ist Ausdruck davon, dass du dich unter die Hand Gottes demütigst, dich Ihm auslieferst, wegkommst von der Illusion es selbst schaffen zu können oder der Bürde es selbst schaffen zu müssen, weil irgendjemand das von dir erwartet.

Demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur ‹rechten› Zeit,
(Luke 3:6

Sich und anderen, insbesondere Gott, einzugestehen, dass man Hilfe braucht, geht an die Wurzel unserer natürlichen Existenz, die ja selbst sein wollte wie Gott. Ehrlich zu Gott zu kommen und zu sagen „ich brauchen deine Hilfe“ ist nicht mehr und nicht weniger als dass wir unser EGO entthronen, was es aber ohne Kampf nicht zulassen wird. Bist du bereit diesen Kampf zuzulassen?

 

Foto von Olga: https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-im-gelben-kleid-das-auf-rosa-blutenblatt-blumenfeld-steht-1146242/

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05. Sep.
2021
Gott loben? Blog-Post Bild

Gott loben?

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. Psalm 103,2

In einer Zeit, in der alles Gefühl ist, in der die Gefühle der Menschen extrem durch Bilder manipuliert und missbraucht werden, ist es Zeit, sich wieder daran zu erinnern: Gefühle sind nicht Fakten. Gefühle verarbeiten Fakten oder das, was wir dafür halten. Es ist auch Zeit sich daran zu erinnern, dass Gott uns einen Verstand gegeben hat, der über den Gefühlen steht, mit dem wir unsere Gefühle lenken können. Deshalb sagt der Psalmist zu seiner Seele: „Lobe den HERRN“. Die Seele wäre wohl nicht auf diese Idee gekommen, wahrscheinlich weil sie keinen Grund dafür empfand, weil sie z.B. niedergeschlagen, frustriert, verängstigt oder entmutigt war.

Preise den HERRN, meine Seele, und all mein Inneres seinen heiligen Namen!
(Ps 103:1)

Dem Vergessen, von dem hier die Rede ist, zu wehren wie das Loben von Jemandem sind gleichermaßen eine Handlung, zu der wir uns entscheiden müssen. Gefühle treffen keine Entscheidungen, aber sie beeinflussen diese. Daher ist es wichtig, dass wir den Gefühlen die Richtung weisen und nicht sie uns. Das weiß jeder länger Verheiratete: Den Partner zu lieben ist immer wieder neu eine Entscheidung.

Ebenso ist jemanden zu loben eine Entscheidung. Umso mehr, wenn es sich um Gott handelt. Denn ER ist für den natürlichen Menschen nicht die erste Adresse, Lob loszuwerden. Man lobt sich gerne selbst, oder die eigene Gruppe, Mannschaft, Partei, Weltanschauung etc.

Gott zu loben widerstrebt dem gefallenen, natürlichen Menschen. Nur der durch Jesus Christus von neuem geborene Mensch kann von sich selbst weg auf Gott schauen, kann Ihm die Ehre geben, kann lobend erkennen, was Gott tut und wie Er es tut.

Unser Psalm listet das Gute auf, das Gott tut: „3 Der da vergibt alle deine Sünde, der da heilt alle deine Krankheiten. 4 Der dein Leben erlöst aus der Grube, der dich krönt mit Gnade und Erbarmen. 5 Der mit Gutem sättigt dein Leben.“

Der materialistische Mensch erwartet im Normalfall viel mehr gegenständliches. Hier ist es mehr als das, es ist das tiefe innere Bedürfnis nach Vergebung, Befreiung, heil werden, das Gott in unserem Leben tun will und auch tut. Es wird gekrönt mit der Perspektive der Ewigkeit: „Deine Jugend erneuert sich wie bei einem Adler.“

Preist den HERRN, alle seine Werke an allen Orten seiner Herrschaft! Preise den HERRN, meine Seele!
(Ps 103:22 )

Bist du wiedergeborener Christ, dann gib dem Lob Gottes freien Lauf! Bist du noch nicht Christ, dann öffne dich für Jesu Vergebung und Erlösung und du wirst befreit von dir selbst und befähigt Gott zu loben und Lobens – und Dankenswertes zu erkennen und Ihm die Ehre zu geben.

 

Photo by Josh Sorenson: https://www.pexels.com/photo/group-of-people-raise-their-hands-on-stadium-976866/

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