Eine ewige Perspektive

veröffentlicht in Sonntagsblog

Des Stromes Läufe erfreuen die Stadt Gottes, die heiligste der Wohnungen des Höchsten. Gott ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken; Gott wird ihr helfen früh am Morgen. Ps. 46:5-6 Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Offenbarung 21,3

Die Rede ist hier von Jerusalem. Einmal dem irdischen Jerusalem, das das Zentrum des glorreichen Zeitalters unter David und Salomo war und dann Ort der Sehnsucht des Volkes Israel nach seiner Verschleppung nach Babylon und danach wieder nach der Vertreibung durch die Römer wurde. Der zweite Vers spricht von dem himmlischen Jerusalem, dem finalen Ort der Sehnsucht, der Gemeinschaft mit Gott, dem Ort ewigen Glücks.

Wir aber, die Starken, sind verpflichtet, die Schwachheiten der Kraftlosen zu tragen und nicht uns selbst zu gefallen.
(Römer 15:1)

Jerusalema, das Lied, das um die Welt ging durch die vielgestaltigen interpretativen Tänze, beinhaltet indirekt auch diese Sehnsucht.

Darin heißt es: „Jerusalem ist meine Heimat, rette mich, er ging mit mir, verlass mich hier nicht.“ Mit dem Lied werde Gottes Schutz und Führung erbeten, sagte Kgaogelo Moagi, von dem der Text und die Musik stammte, in einem Interview.
Ein wesentlicher Aspekt biblischen neutestamentlichen Christentums war und ist es, dass es einen Ewigkeitsbezug hat. Dass wir uns bewusst sind, dass wir Bürger eines anderen Reiches sind, dass wir auf ein kommendes ewiges Reich mit einem ewigen Zentrum, dem neuen Jerusalem warten und dass uns diese Aussicht befähigt, alles, was uns hier begegnet, in der richtigen Perspektive zu sehen. Wenn wir Schlimmes erleben, dann werden wir erinnert, es kommt der Tag, wo alle Tränen abgewaschen werden.

Wenn wir Schönes erleben, dann werden wir darauf vorbereitet, dass das unfassbar unübertrefflich Schöne noch auf uns wartet, weil unser Gott ein Gott ist, der uns an seinem Reichtum an Schönheit, Güte, Herrlichkeit Wohlergehen usw. in alle Ewigkeit teilhaben lassen will.

Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir. … mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht
(Math. 11:29a + 30):

Das schönste Schöne hier ist ein winziger Vorgeschmack auf das, was kommen wird. Sollen wir dann das Schöne hier etwa nicht genießen?

Wenn dieses Schöne innerhalb der Ordnungen Gottes gelebt werden kann, dann natürlich, absolut uneingeschränkt! Aber wenn wir uns mit dem Vorletzten zufriedengeben und nicht zum Letzten vorstoßen wollen, wenn wir das Geschaffene so sehr genießen, dass wir es dem Schöpfer vorziehen, dann läuft etwas falsch. Denn Gott will uns hier Gutes tun, um uns auf Ihn als den Geber alles Guten aufmerksam zu machen, sodass wir uns auf Ihn und Seine unendliche Güte ausrichten.

 

Foto von Aaron Burden/ Pexels