Gott prüft!

veröffentlicht in Sonntagsblog

Gott, du hast uns geprüft und geläutert, wie das Silber geläutert wird. Psalm 66,10

Manche von uns kennen sie, die Prüfungsangst. Manchen kennen sie nicht. Egal um welche Prüfung es sich auch handeln mag. Sie gehen hinein und schauen, was dabei herauskommt. Warum? Weil sie sich sicher sind, dass sie die Prüfung bestehen. Sie haben gelernt, geübt, Erfahrungen davor gesammelt, sodass sie sich für das vor ihnen Liegende gerüstet sehen.

Andere lernen, üben und sammeln Erfahrungen und sind dann doch so nervös, dass sie nicht wissen, ob sie es schaffen.

»Einen jeglichen dünkt sein Weg recht; aber der HERR prüft die Herzen.«
Spr. 21:2

Aber Prüfungen müssen sein, auch wenn sie aus der Mode kommen, oder so gestaltet sind, dass am Ende, wenn man sich nicht völlig doof anstellt, alle bestehen.

Auf der anderen Seite wissen wir sehr wohl, dass Materialien, Stoffe, Geräte, Einrichtungen geprüft werden müssen, dass man sich auf ihre Sicherheit auch tatsächlich verlassen kann. Denn wer will schon in ein Flugzeug zu seinem Jungfernflug steigen, das in seinen Teilen und seinem Gesamtzusammenbau nicht getestet wurde. Das wäre ja Selbstmord. Aber wer testet diese Teile, die Stoffe, die Materialien und Einzelteile wie auch das Gesamtgerät? Wenn diejenigen die es testen von ihrem Fach nichts verstehen, wie können wir da ihren Tests überhaupt vertrauen? Also müssen auch sie auf ihre Eignung getestet werden.

Wir sehen also, wenn es um unsere Sicherheit geht, da hört auf einmal der Spaß auf. Da wollen wir wissen, dass wir vertrauen können.

Jetzt verstehen wir vielleicht warum Gott uns testet, uns prüft, uns Belastungs-, Stress-, Ausnahmesituationen aussetzt. Er will uns sein Reich in Ewigkeit anvertrauen und will wissen, was Er uns darin anvertrauen kann.

»Alle Züchtigung scheint uns zwar für die Gegenwart nicht Freude, sondern Traurigkeit zu sein; nachher aber gibt sie denen, die durch sie geübt sind, die friedvolle Frucht der Gerechtigkeit.«
Hebr. 12:11

Weiß Er das nicht schon? Wahrscheinlich! Aber wissen wir es? Kennen wir uns so, dass wir wissen, was Er uns anvertrauen kann. Kennen wir unsere Stärken und unsere Abgründe?

Beförderungen gehen so lange gut, bis man über sein Vermögen befördert worden ist. Wer hat da schon die Reife zu sagen: Ich bin eine Stufe zu hoch befördert worden. Ich kann diese Stelle nicht zur Zufriedenheit des Arbeitgebers und der meinen ausfüllen, ich gehe einen Schritt zurück.

Gott möchte, dass wir wissen, was wir vermögen, wozu wir gemacht sind, und wozu nicht, damit wir mit dem zufrieden sein können, was wir gut können. Manchmal bringen uns seine Prüfungen an den Rand. Aber sein Wort sagt, dass Er uns nicht über unser Vermögen hinaus prüft und am Ende die Prüfung uns zum Frieden führt (siehe Hebr. 12:11). Ist das nicht tröstlich?

Foto von Jessica Lewis 🦋 thepaintedsquare: https://www.pexels.com/de-de/foto/schulkind-lost-elementarwissenschaftlichen-test-4022332/