Mut den Mund aufzumachen!

veröffentlicht in Sonntagsblog

Wer seine Missetat leugnet, dem wird's nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen. Spr. 28,13 Zachäus sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemand betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück. Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren. Luk. 19,8-9

„Kinder haben Bundeskanzler Olaf Scholz und seine Ehefrau Britta Ernst keine – dafür legen sie großen Wert auf Politik.“ war in einem Artikel über Olaf Scholz in der Zeitschrift „Für Sie“ zu lesen. Leider hat Olaf keine Kinder, denn die erinnern einen ständig daran, was man gesagt und entschieden und falsch gemacht hat. Unser Losungstext sagt, was die Konsequenzen davon sind, wenn man seine Schuld leugnet. Es wird nicht gelingen, sie zu leugnen und das, was man sonst, tut gelingt auch nicht. Und am Ende wird ein unbestechlicher Richter dastehen, der das Innerste und Geheimste unseres Herzens auf den Tisch bringen wird, das wir verdrängt haben, oder wo uns ein Trauma den Zugang dazu verschlossen hat, und wir werden keine Ausreden haben.

» Das Wort ist gewiss und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, Sünder zu retten, ... «
1.Tim. 1,15

Zachäus war wohl in krumme Finanzgeschäfte verwickelt, und er trifft auf Jesus. Die Konsequenzen davon sind phänomenal: Er bringt alles in Ordnung, was er verbrochen hat, so weit er es kann. Sein Leben nimmt eine radikale Wendung, Geld und Macht verlieren in der Jesus-Nachfolge ihren Stellenwert.

Was würde geschehen, wenn viele Menschen Jesus begegnen könnten? Manche würden wie Zachäus verändert werden. Manche würde wie Simon der Pharisäer unverändert bleiben.

Aber je mehr Menschen die Chance bekommen eine Begegnung mit Jesus zu haben, um so mehr können in Seine Nachfolge eintreten wie ein Nathanael, ein frommer, aber auch noch etwas selbstgerechter Israelit, der - als Jesus sich ihm offenbart - nicht in seiner Selbstgerechtigkeit bleibt, sondern sich demütigt und Jesus als Herrn und Gott erkennt und anerkennt.

Mancher ist vielleicht nicht so weit weg von Jesus, wie wir meinen, wenn wir nur mit Jesus in seine Nähe kommen, wie zum Beispiel Zachäus.

»Denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.«
Math. 9,13b

Wer von Seinen Jüngern wusste, dass Jesus auf dem Weg zu diesem war, als Er ihn im Baum über der Straße aus seinem Versteck rief?

Es gibt auch unter uns Zachäusse, die auf Jesus warten, dass Er sie von ihrem Baum herunterruft, um bei ihnen einzukehren. Beten wir gemeinsam darum, dass der Heilige Geist uns zu ihnen führt und wir uns nicht abschrecken lassen, wenn ihr Ruf schlechter als ihre scheinbaren Aussichten auf das Heil Gottes ist. Wir könnten nicht nur einen Zachäus, sondern vielleicht sogar einen Saulus vom Baum holen!

Eugen

Foto von Pixabay: https://www.pexels.com/de-de/foto/nahaufnahme-der-herzform-256678/